Nachbetrachtung zum 79. Gautrachtenfest

 

Gaufest - gegen 9 Uhr

Gaufest – gegen 9 Uhr

Der GTEV Dö Koasawinkla als Patenverein und Nachbetrachter gratuliert dem GTEV Prien am Chiemsee ganz herzlich zum überaus gelungenen Gaufest 2015. Engagement und die Zusammenarbeit aller Priener waren sichtbar und spürbar.

Im Folgenden ein paar Beobachtungen, die wir im Laufe der Festwoche gemacht haben.

 

Allgemeines:

Der Zeltplatz war ideal an der Hauptstraße gelegen und alle Parkplätze direkt am Zelt. Der Eingangsbereich war geschmackvoll und großzügig gestaltet und bestens mit Hackschnitzel belegt. Die Ausleuchtung rund ums Zelt funktionierte gut, nur bei der Ankunft der vielen Gäste wären doch Parkplatzwärter nicht falsch gewesen.

Viel Lob und Zuspruch bekamen der Kaffee- und Kuchenverkauf mit seiner guten Auswahl, besonders auch die verschiedenen Kaffeespezialitäten. Der große Barbereich, samt angrenzendem gemütlichem Biergarten kann auch nur überaus positiv erwähnt werden. Die passende Livemusik rundete jeden Bierzeltabend gemütlich ab.

Durch die große Besucherresonanz war das Zelt täglich brechend voll, dass wahrscheinlich 10 Zeltmeter mehr das ganze etwas entzerrt hätte.

 

Stehempfang

Die Idee die Delegiertensitzung durch einen Stehempfang im Rathaus zu ersetzen, war eine gelungene Sache. In lockerer Atmosphäre konnte über viele Sachen gesprochen werden und der Bürgermeister konnte in seinem Rathaus die Grußworte an die Festgäste richten. Die Verpflegung mit Getränke und Häppchen war schon zugut, dass bei einigen der Appetit im Bierzelt gar nicht mehr so groß war.

 

Gauheimatabend:

Der „Staade Teil“, war kurz gehalten, aber durch die hohe Qualität der Mitwirkenden hervorragend dargebracht. Alle Auftritte des Festvereins sowie der Gaujugend und Gaugruppe waren eine Augenweide. Der Höhepunkt war der neueinstudierte Seerosentanz, den es in einer solchen Form noch nie gegeben hat. Das Programm war ansprechend, nur durch das übervolle Zelt kam im hinteren Drittel Unruhe auf, die sich im Laufe des Abends immer weiter nach vorne verbreitete.

 

Festsonntag:

Der Kirchenplatz war sehr gut gewählt, weil es abschüssig war, dass jeder gut zum Altar sehen konnte. Auch waren viele Helfer vor Ort, die Bänke zum Hinsetzen während des Gottesdienstes brachten. Obwohl es im Bierzelt nichts zu trinken gab, machten sich doch wieder sehr viele Trachtler auf den Weg den Gottesdienst zu verlassen. Schade; Durch Verzögerungen und z.T. längeren Reden kam der Zeitplan mittags etwas aus dem Ruder. Die Ehrentänze sollen doch eine Ehrendarbietung sein und nicht nur schnell, schnell durchgezogen werden, weil es ja schon wieder pressiert. Ansonsten hat die Verpflegung mit Speis und Trank mittags sehr gut funktioniert und auch die breiten Zwischengänge waren sehr angenehm. Auch die beiden WC Wagen im Abseits waren eine sehr gute Idee, nur die Beschilderung dafür fehlte. Der hintere Eingang zum Zelt entzerrte das ganze ungemein, nur ein Fahnenständer im hinteren Bereich wäre noch hilfreich gewesen.

Der Festzug war super organisiert, soviel Teilnehmer und Pferdefuhrwerke wie noch nie. Die Zuschauer waren in Scharen nach Prien gekommen und standen im Zentrum z.T. in Fünferreihen. Es soll nur für die Zukunft aufgepasst werden, dass es kein Wettrüsten mit Musikkapellen und Pferdekutschen wird. Es ist immer noch ein Trachtenfest, wo die Trachtler im Mittelpunkt stehen. Die Musik und die Pferde gehören selbstverständlich dazu, sollten aber nicht der Mittelpunkt werden.

 

Chiemgauer Tanzfest:

Das Tanzfest war ein rundum gelungener Abend mit vielen, vor allem jungen Besuchern. Die Musik spielte zünftig auf und die Gaujugendgruppe zeigte ihr Können. Die Anlage war nicht ganz ideal eingestellt, so konnte man beim Tanzen auf der Bühne die Musik nur schwer hören.

 

Gaudirndldrahn:

Eine gelungene Veranstaltung war auch das Gaudirndldrahn am Anfang der Festwoche. Ohne Verzögerungen und dank der hervorragenden Auswertung konnte das Dirndldrahn zügig über die Bühne gebracht werden. Im Gegensatz zur Generalprobe wo der Boden noch angemessen glatt und tanzbar war, hatten beim Dirndldrahn dann aber viele Teilnehmerinnen mit dem glatten Boden zu kämpfen. Über die selbst angefertigten Preise haben sich die Dirndl sehr gefreut.

 

Festabend „Auf geht’s dass si wos riad“:

Dieser Abend war im wahrsten Sinne des Wortes. Es hat sich wos griad. Unsere Hochachtung vor dieser Leistung, während der ganzen Festvorbereitung so einen Abend auch noch einzustudieren. Die hohe Qualität des Abends litt nur etwas unter der Technik, die nicht so professionell war wie die Mitwirkenden.

 

Gaupreisplattln:

Genau wie das Gaudirndldrahn wurde auch das Gaupreisplatteln perfekt über die Bühne gebracht. Dank der super Musikanten, einem hervorragenden Zeitmanagement und wiederum der flinken Auswerter war es zu verdanken, dass diese Veranstaltung bereits am frühen Abend mit der Siegerehrung beendet wurde. Die maßgeschneiderten Westen und die „Überlebenskisten“ fanden bei den Teilnehmern großen Anklang.

 

Wir haben uns bemüht, die Nachbetrachtung kurz und knapp zu halten. Dies darf als zusätzliches Lob für ein überaus gelungenes Gaufest aufgenommen werden. Es ist nichts böse gemeint, es soll eine konstruktive Kritik sein, dass wir die nächsten Gaufeste mit der hohen Qualität eines Chiemgauer Trachtenfestes feiern können.

 

Herzlichen Dank für die schönen Stunden in Prien.

Die Vorstandschaft des GTEV Dö Koasawinkla Reit im Winkl

 

 

 

Hans Bauhofer        Sabine Wlach          Anna Hauser

 

Reit im Winkl im August 2015

geschrieben von Marianne Fischer am
15. August 2015